Libidoverlust im Alter

Libidoverlust in den Wechseljahren
Sexualität im Alter

Viele Frauen leiden in den Wechseljahren unter Verstimmungen und einer Beeinträchtigung der Gemütslage, die auch zu einer verminderten Libido führen kann.
Über die Auswirkungen der Menopause auf die Sexualität als Teil des Alterungsprozesses
ist bei der Frau weniger erforscht, als beim Mann. Lust und Libido spielen für Frauen auch nach der Menopause eine wichtige Rolle.
Viele Frauen glauben noch immer völlig zu unrecht, dass der Verlust oder das Abnehmen der Libido Begleiterscheinungen der Wechseljahre sind, gegen die man nichts tun kann.
Sexuelle Probleme bei Frauen haben sehr häufig körperliche Ursachen, die erfolgreich behandelt werden können. Eine erfüllte Sexualität spielt eine wichtige Rolle für Frauen nach der Menopause.

Die Stimmungen der Sexualität bei Frauen werden in vier verschieden Typen eingeteilt:

1. Mangel, bzw. Verlust auf sexuelle Begierde (gestörte Libido), bishin zur völligen
Abneigung gegen sexuellen Kontakt (sexuelle Aversion).
2. Störungen der sexuellen Erregung.
3. Unfähigkeit einen Orgasmus zu erleben (Orgasmusstörungen).
4. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) oder sogar Unfähigkeit
einen normalen vaginalen Geschlechtsverkehr durchzuführen (Vaginismus).

Was sind die Ursachen dafür?

Eine verminderte Libido kann nicht nur hormonell, sondern auch organisch bedingt sein.
Gefässveränderungen wie bei der Artheriosklerose oder neurologische Erkrankungen kommen relativ häufig vor.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetis, Bluthochdruck, Fettstoffwechsel- oder Schild-
drüsenstörungen sind als Ursache für eine verminderte Libido möglich.
Psychische Erkrankungen wie Depression können sich sehr negativ auf das Lustempfinden
der Frau auswirken. Ausserdem kann die Einnahme von bestimmten Medikamenten zu
Nebenwirkungen führen, die einen Libidoverlust mit sich bringt.
Besonders die abrupte Hormonumstellung bei Frauen nach einer Eierstockentfernung führt zu sexuellen Beschwerden, die die Partnerschaft und Lebensqualität beeinträchtigen können.
Die Störungen hängen mit der plötzlichen Reduktion der Testosteronkonzentration im Blut
zusammen.

Welche Rolle spielen die Hormone?

Eine sehr Wichtige. Sie sind körpereingene Substanzen, die die Chemie der Körperzellen kontrollieren. Sie steuern auch die Gefühle und das Immunsystem und beeinflussen ausserdem den Alterungsprozess. Von allen Hormonen spielen vor allem Östrogene und Androgene (männliche Hormone, wie Testosteron) eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sexualfunktion.
Östrogene sind für die Erhaltung der Vaginalschleimhaut, sowie für die Sensibilität, Durch-
blutung und Feuchtigkeit im Genitalbereich entscheidend. Androgene (männliche Hormone), in diesem Fall besonders das Testosteron, sind für das Lustempfinden der Frau
besonders wichtig. Sie steigern die sexuelle Begierde, Erregung, Orgasmus und das allgemeine Wohlempfinden.
Bei Frauen mit einem Libidomangel liegen die Hormonwerte unterhalb des Normwertes.
Frauen in den Wechseljahren sind besonders betroffen, denn während der Menopause ist
die Produktion von männlichen Hormonen vermindert.

Wie kann therapiert werden?

In Abhängigkeit von der Ursache der sexuellen Störung kann eine Behandlung mit Medikamenten (z.B. mit Hormonen) oder auch eine Psychotherapie, sowie eine Kombination von beiden in Frage kommen.
Eine Therapie muss somit auf körperliche, psychische und partnerschaftliche Problemfaktoren eingehen können.
Eine Hormontherapie ist dann zu überlegen, wenn der Arzt eine Hormonstörung feststellt.
Eine andere Indikation für eine Hormontherapie kann auch das Eintreten der Wechseljahre sein. Das Wiederherstellen des normales Hormonspiegels mit Hilfe von neu entwickelten
Testosteron-Hormonspray’s oder transdermalen Pflastern kann häufig auch das Sexualleben der Frauen wieder normalisieren.

Etwa 40 % aller Frauen in der Postmenopause klagen über mangelndes sexuelles Verlangen, nur 2% der Frauen sagen, dass sie speziell für dieses Problem eine Therapie suchen.
Dabei sollten die Frauen wissen, dass eine Behandlung heute möglich ist.
Scheuen Sie sich nicht mit Ihrem Frauenarzt darüber zu reden, er wird Ihnen individuell die bestmögliche Therapie empfehlen.

Deja una respuesta

Tu dirección de correo electrónico no será publicada. Los campos obligatorios están marcados con *