Verhütung

Die richtige Verhütungsmethode für Sie

Die Auswahl des geeigneten Verhütungsmittels hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. Alter, Familienplanung, Sicherheit, Religion etc.
Seit Erfindung der Pille in den 60-er Jahren ist sie noch immer das Verhütungsmittel Nummer 1. Wer aber nicht schlucken will, hat andere Methoden zur Auswahl.

Natürliche Verhütungsmethoden, wie die Zeitwahlmethode nach Knaus-Ogino, die eine
Beschränkung des sexuellen Verkehrs auf die unfruchtbaren Tage, auch in Kombination mit der Basaltemperaturmessung und unter Beobachtung des Zervixschleims (Veränderung
des dünnflüssigen Zervixschleims mit einer Erhöhung der Basaltemperatur) sind nicht zu empfehlen, wenn der Zyklus nicht regelmässig ist oder Stress und andere Krankheiten vorkommen.
Es gibt auch kleine Computer mit speziellen Teststreifen für den Morgenurin, die vor den fruchtbaren Tagen warnen. Diese gelten auch als natürliche Verhütungsmethoden.
Aber diejenigen die Sicherheit möchten, sollten auf diese Methoden verzichten.

Es sind in den letzten Jahren neue Verhütungsmethoden entwickelt worden, die so sicher sind, wie die konventionelle Pille. Sie enthalten teilweise auch Hormone, die wie die konventionelle Pille auch den Eisprung verhindern oder Veränderungen der Schleimhäute in der Gebärmutter hervorrufen, die das Eindringen der Spermien oder Einnistung des Ei’s verhindern.
Unter diesen neuen Methoden ist ein Vaginalring aus Plastik, der eine Hormon-kombination, die gleichmässig abgegeben wird und von der Frau selbst in die Scheide eingeführt wird.
Dort bleibt der Ring 21 Tage lang und wird dann für eine Woche entfernt. Es ensteht dann die Monatsblutung. Für Frauen, die oft an Scheidenentzündungen leiden ist diese Methode nicht geeignet, da der Ring als Fremdkörper wirkt.

Für Frauen, die öfters die Pilleneinnahme vergessen, wird ein Hormonimplantat in Form von dünnen Kunststoffstäbchen empfohlen, die mit lokaler Betäubung unter der Haut plaziert werden. Die Hormonimplantate haben den Vorteil, dass sie 3 Jahre lang wirken, als Nachteil können sie aber Blutungsstörungen hervorrufen.

Die seit Jahren bekannte Spirale ist jetzt weiterentwickelt worden. Es gibt sie auch als Hormonpräparat (Hormonspirale), das nach dem Einsetzen in die Gebärmutter ständig
Hormone freigibt. Sie hat den Vorteil, dass ca. 70% der Frauen nach dem ersten Jahr keine
Monatsblutung mehr bekommen und die Sicherheit dieser neuen Spiralen ist praktisch so hoch, wie bei Einnahme der Pille. Sie ist sehr gut geeignet für Frauen, die an starken Monatsblutungen und Regelschmerzen leiden, da durch das Ausbleiben der Periode diese Beschwerden verschwinden.

Hormonpflaster stehen heute für Frauen, die keine Hormonpillen einnehmen möchten.
Es sind Pflaster, die mit einem Hormonpräparat imprägniert sind und lassen durch die Haut eine bestimmte Tagesmenge durch. Sie werden wöchentlich gewechselt. Als Nebenwirkung zeigt sich bei einigen Frauen mit empfindlicher Haut Allergien, die durch das Pflaster verursacht werden. Bei Frauen die viel schwitzen und eine feuchte Haut haben, sind diese Pflaster auch nicht geeignet.

Das Lea Contrazeptivum ist ein patentiertes System mit einer Plastikkappe, die von der Frau vor jedem Verkehr am Muttermund selbst plaziert wird. Ein Ventil fördert einen Unterdruck und hält es in einer sicheren Position. Es ist für Frauen geeignet, die weder die Pille, noch die Spirale vertragen.
Nachteile sind, dass die Kappe erst 8 Stunden nach dem Verkehr entfernt werden kann und sie nicht so sicher wie die hormonellen Methoden ist.

Der Frauenarzt wird Ihnen von den verschiedenen alternativen Verhütungsmethoden die für Sie geeignete aussuchen.