Polyzystische Ovarien oder auch „Das PCO-Syndrom“

Polyzystische Ovarien oder auch „Das PCO-Syndrom“

Zysten in den Eierstöcken kommen bei einer Frau im gebärfähigen Alter häufig vor, bleiben aber ohne Konsequenzen. Deshalb sollte man mit der Diagnose „Polyzystische Ovarien“ vorsichtig umgehen, denn 20-40% der Frauen, falls sie noch sehr jung sind, zeigen ähnliche Befunde im Ultraschall, sind es aber nicht.

Polyzystische Ovarien bedeuten, dass die Eierstöcke viele Zysten tragen, aber um daraus das PCO-Syndrom auszumachen bedarf es weiterer Symptome. Es muss eine Gewichts-zunahme geben, unregelmässige Zyklen bis hin zum Ausbleiben der Regel. Es wird oft mit einer Veränderung des Hormonhaushalts begleitet, u.a. der männlichen Hormone auch Androgene genannt, die wiederum einen ungewünschten Haarwuchs oder Akne verursachen.
Sterilität ist häufig eine Begleiterscheinung, da der Eisprung nicht stattfindet oder nur unregelmässig.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Mit einer routinemässigen gynäkologischen Kontrolle in Verbindung mit einem vaginalen Ultraschall kann man die Zysten in den Eierstöcken beurteilen. Meisstens fühlen sich die Eierstöcke etwas hart und vergrössert an. Auch im Rahmen einer Bauchspiegelung kann man die Diagnose erstellen, wobei die Eierstöcke direkt zu beurteilen sind.

Wie wird behandelt?

Wenn einmal die Diagnose festgestellt worden ist, gibt es verschiedene Behandlungs-möglichkeiten. Sie sind unterschiedlich, je nach Frau und je nach den Symptomen. Jeder Fall benötigt eine andere Art von Behandlung. Hat die Frau Kinderwunsch, hat sie Übergewicht, hohen Blutdruck, Hirsutismus, etc. muss man anders Vorgehen.
Falls die Frau an Übergewicht leidet, sollte sie Ihren Lebensstil ändern, eine Diät machen und sich mehr bewegen. Dies kann man zusätzlich mit Medikamenten beeinflussen, die meissten dieser Frauen sind insulinresistent und benötigen zuckersenkende Medikamente.
Damit verlieren sie das Übergewicht und bekommen wieder die Menstruation.

Ist Kinderwunsch vorhanden?

Fall Kinderwunsch besteht wird zuerst eine medikamentöse Sterilitätsbehandlung begonnen. Einfache Medikamente die in Form von Tabletten den Eisprung fördern werden eingesetzt. Sie werden meisstens mit zuckersenkenden Mitteln kombiniert. 70% dieser Frauen bekommen wieder einen Eisprung, aber nur 30 % davon werden schwanger.
Falls die Patientin resistent auf diese einfache Methode ist, kann man auch eisprungfördernde Medikamente in Form von Spritzen geben, immer unter gynäkologischer Aufsicht, denn es häufen sich Zwillingsschwangerschaften.