Verhütung in den Wechseljahren

Muss ich in den Wechseljahren verhüten?

Ungefähr in einem Alter von 45 Jahren lässt die Produktion von weiblichen Hormonen an den Eierstöcken langsam nach. Dies führt dazu, dass es durchschnittlich ab dem 50. Lebensjahr soweit kommt, dass die Periode ausbleibt und damit die Menopause eintritt.

Als positiv empfinden nur die wenigsten Frauen diese Lebensphase. Aber positive Aspekte gibt es in dieser Phase auch, denn beim aussetzen der Monatsblutung kann es nicht mehr zu einer Schwangerschaft kommen.

Auch wenn in den Wechseljahren die Abstände zwischen den Regelblutungen unregelmässig und meisst länger sind,  und dadurch auch meisstens nicht mehr im Zyklus ein Eisprung stattfindet, ist bis zur Menopause, der letzten Regelblutung, eine Schwangerschaft möglich und Verhütung daher notwendig.

Jede 2. Frau ab den 45. Lebensjahr ist der Meinung, sie müsse nicht mehr verhüten. Damit jedoch wirklich nichts passiert muss man den genauen Zeitpunkt der Menopause kennen.

Hormonuntersuchungen können Sicherheit schaffen.

Wer nicht abwarten will, um die Menopause festzustellen, kann auch eine Hormonuntersuchung durchführen lassen. Dabei wird der Östrogenspiegel und FSH-Wert 3x untersucht um das Untersuchungsergebnis nicht zu verfälschen.

 4 Wochen vor der Untersuchung müssen Hormonpräprate abgesetzt werden.

 Welche Verhütung in den Wechseljahren?

Die Pille eignet sich oft nicht zur Verhütung. Ab dem 35.-40. Lebensjahr sollte keine „normale Pille“ mehr angewandt werden. Der Grund dafür ist, dass diese mit einem deutlich erhöhten Thromboserisiko einhergeht. Zusätzliche Faktoren wie Rauchen oder Übergewicht steigern dieses Risiko aber erheblich. Es sollten alternative Methoden ab diesem Alter bevorzugt werden.

Die Depotspritze.

Die sogenannte „3-Monatsspritze“ ist eine einmalige Hormoninjektion die für etwa 3 Monate eine Schwangerschaft verhindert. Allerdings kommt es in dieser Zeit sehr häufig zu Blutungsunregelmässigkeiten. Diese Methode ist für die Zeit der Wechseljahre im allgemeinen nicht zu empfehlen.

Die Spirale.

Als sicherste Alternative gilt die Hormonspirale. Sie ist für viele Frauen in den Wechseljahren eine gute und sichere Verhütungsmethode. Sie eignet sich gerade für Frauen mit Blutungsstörungen. Sie bleibt 5 Jahre im Körper. Die meissten Frauenärzte empfehlen besonders während der Wechseljahre die Spirale, da sie die sicherste und verträglichste Verhütungsmethode in dieser Lebensphase ist.

Das Kondom:

Kondome bestehen aus Latex. Die Sicherheit kann durch die zusätzliche Anwendung eines

samenabtötenden Wirkstoffs noch erhöht werden. Nebenwirkungen gibt es bis auf allergische Reaktionen keine.

Natürliche Empfängnisverhütung.

Die sogenannten natürlichen Verhütungsmethoden, wie die Temperaturmethode (die tägliche Messung der Körpertemperatur) kombiniert mit der Schleimmethode (bei der der Schleim im Bereich des Muttermundes kontrolliert wird)  sind für diesen Lebensabschnitt nicht geeignet. Sie setzen einen regelmässigen Zyklus mit einem Eisprung voraus, da in den Wechseljahren die Abstände zwischen den Blutungen unregelmässig sind erscheinen diese Methoden als zu unsicher und nicht empfehlenswert.

Die Sterilisation:

Bei der Sterilisation der Frau werden beide Eileiter durchtrennt, sodass eine Befruchtung nicht mehr stattfinden kann.

Die Sterilisation beim Mann wo man beide samenleiter durchtrennt ist viel einfacher als bei der Frau, wo der Eingriff mit Vollnarkose erfolgen muss.

Der Entschluss einer abgeschlossenen Familienplanung muss sichergestellt sein.

Da dies bei vielen Frauen und Männern mittleren Alters der Fall ist, kann fúr sie die Sterilistion eine sichere Methode der Empfängnisverhütung sein.

Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden nimmt mit zunehmendem Lebensalter ab. Nach dem 40. Lebensjahr liegt diese Rate bei 5%. Über 45 Jahren liegt sie nur noch bei 0,2%. Die Wahrscheinlichkeit ein Kind zu bekommen ist in diesem Alter sicher sehr niedrig, weil aber immer noch ein Eisprung möglich ist kann bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft auftreten. Um einen sogenannten „Nachzügler“ zu vermeiden, sollte bis die Menopause festegestellt wird, verhütet werden.

Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt über ihre Vorstellung zum Thema Empfängnisverhütung und darüber welche Methode für sie persönlich die Vorteilhafteste ist.